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Bochum verschärft Krise des FC Bayern

von Antonio Soares (Kommentare: 0)

Jetzt wird es wohl richtig ungemütlich an der Säbener Straße: Der FC Bayern verliert zum Abschluss des 22. Bundesliga-Spieltags beim VfL Bochum mit 2:3 und im Fernduell mit Bayer Leverkusen um die Meisterschaft den Anschluss. Die Münchner sind nun schon acht Punkte hinter dem weiter ungeschlagenen Tabellenführer.

Der VfL bejubelt hingegen mit den Big Points gegen den Favoriten aus München seinen insgesamt fünften Saisonsieg.

Für den eigentlichen Bayern-Aufbaugegner Bochum sorgten Takuma Asano, Keven Schlotterbeck  und Kevin Stöger per Foulelfmeter für die Sensation. Jamal Musiala hatte den Favoriten zunächst in Führung geschossen. Zu allem Überfluss sah Bayern-Verteidiger Dayot Upamecano auch noch Gelb-Rot. Harry Kane verkürzte mit seinem 25. Saisontor nur noch. In der Champions League droht den Bayern nach der 0:1-Pleite in Rom das frühe Aus, dem erfolgsverwöhnten Klub damit die erste titellose Saison seit zwölf Jahren. Im Vorfeld der Partie, die einmal mehr von massiven Fanprotesten begleitet war, hatte Tuchel Sorgen um seine Zukunft noch weggeschoben. "Es macht keinen Sinn, sich darüber Gedanken zu machen", sagte er. Es herrsche beim Rekordmeister "eine Stimmung, als wären wir auf einem Relegationsplatz. Wir werden intern aber nicht alles in Schutt und Asche reden."

Thomas Tuchel verzichtet zunächst auf Leroy Sané und Dayot Upamecano

Im Vergleich zum Spiel in Rom tauschte Tuchel zweimal. Überraschend begann Eric Maxim Choupo-Moting für Leroy Sané, der laut Tuchel "seit Wochen mit Schmerzen in der Patellasehne" kämpfe und von der Bank kam. Upamecano, der schon in Rom mit Rot vom Platz geflogen war, blieb ebenfalls zunächst draußen, Matthijs de Ligt begann für ihn. Die von Tuchel erhoffte Reaktion ließ auf sich warten, die erste Chance im Dauerregen von Bochum hatten die Gastgeber durch einen Kopfball von Kapitän Anthony Losilla. Der Favorit hatte mehr Ballbesitz, wie zuletzt aber zu Beginn wenig Ideen in der Offensive. Doch die Bayern steigerten sich - und schlugen eiskalt zu. Erst scheiterte Musiala noch mit seinem Versuch, der ehemalige Bochumer Leon Goretzka fing den Abpraller ab, leitete wieder auf Musiala weiter, der den Ball mit Wucht in die kurze Ecke knallte. Die Bayern waren nun präsenter, Musiala bediente Harry Kane mit einem Traumpass, der Stürmer war frei vor Bochum-Keeper Manuel Riemann durch - und schoss deutlich drüber. Es folgten Proteste. Erst warfen die Bochumer Fans immer wieder Tennisbälle auf den Rasen, als alles verworfen schien, legten die Bayern-Anhänger los. Insgesamt dauerte die erste Pause 13 Minuten, der Stadionsprecher warnte die Fans auch vor einem Spielabbruch, sollten weitere Bälle fliegen.

Spieler des Spiels: Kevin Stöger

Kevin Stöger war an zwölf der 14 Bochumer Torschüsse direkt beteiligt. Er legte den Führungstreffer zum 2:1 vor, traf selbst per Strafstoß zum 3:1, war bei Bochum am häufigsten am Ball und laufstärkster Spieler der Partie.

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