Bayern-Coach Thomas Tuchel nahm nur eine Änderung im Vergleich zum 3:0 des FC Bayern München gegen Hoffenheim vor. Kingsley Coman rückte für Thomas Müller ins Team. Für den Franzosen war es der erste Einsatz von Beginn an seit dem 14. Spieltag. Ole Werner änderte die Startelf des SV Werder Bremen dagegen auf drei Positionen. Senne Lynen, Romano Schmid und Nick Woltemade standen für Leonardo Bittencourt, Marvin Ducksch und Rafael Borré in der Anfangsformation.

Bayern mit mehr Ballbesitz, aber wenig Chancen

Erwartungsgemäß übernahmen die Bayern von Beginn an die Initiative, behielten den Ball in den eigenen Reihen. Schon nach wenigen Minuten kamen die Gastgeber auf einen Ballbesitz von knapp 70 Prozent. Doch Bremen stand in der Defensive kompakt, ließ den Rekordmeister nicht zur Entfaltung kommen. Mehr als ein Distanzschuss von Leroy Sané war in den ersten Minuten für den FCB aber nicht drin. Werder lauerte dagegen auf Konter. Unter anderem kam Woltemade im Sechzehner zum Abschluss, Dayot Upamecano blockte aber zur Ecke. Nach gut zwanzig Minuten kam der Rekordmeister erst auf einen Torschuss. Auf der anderen Seite wurde Bremen aktiver. Zunächst parierte Manuel Neuer ganz stark gegen den auffälligen Mitchell Weiser, dann war plötzlich Justin Njinmah durch und lief komplett blank auf den Bayern-Keeper zu. Der 23-Jährige blieb cool und traf sicher. Allerdings wurde das Tor zurückgepfiffen. Jens Stage hatte zuvor im Mittelfeld Jamal Musiala gefoult. Auf der anderen Seite war Upamecano plötzlich durch, scheiterte aber aus kurzer Distanz und spitzem Winkel an Michael Zetterer im Bremer Tor. Auch weiterhin stand Werder gut, ließ nicht viel zu. Mehr als ein harmloser Kopfball von Musiala war bis zur Pause nicht für die Bayern drin.

Mitchell Weiser trifft aus spitzem Winkel

Auch nach dem Wechsel übernahmen die Bayern die Spielkontrolle, allerdings hatte auch Werder nun deutlich mehr Ballbesitz. Erst nach gut 50 Minuten setzte Topstürmer Harry Kane eine erste Duftmarke. Der Schuss aus 16 Metern war aber harmlos. Bayern drängte Bremen zurück, erhöhte den Druck, es fehlten aber die Ideen im letzten Drittel. Ganz anders Werder. Weiser vollendete einen Konter sehenswert. Der Mittelfeldspieler zog von der Außenlinie ins Zentrum, wurde von Alphonso Davies nicht wirklich attackiert und zog aus spitzem Winkel ab. Neuer hatte keine Chance. Thomas Tuchel reagierte und brachte gleich drei neue Kräfte. Tatsächlich zeigte die Maßnahme Wirkung. Bayern wurde zielstrebiger, erhöhte den Druck. Unter anderem verlängerte Leon Goretzka eine Ecke von Sané auf Kane, der aber nicht richtig hinter den Ball bekam. Auch Sané versuchte es noch mehrfach. Einen Schlenzer aus 16 Metern fischte Zetterer aus dem langen Eck, sein direkter Freistoß ging über das Tor. Mathys Tel fand ebenfalls noch den Abschluss. Aus kurzer Distanz köpfte der 23-Jährige an den Pfosten. Es blieb beim 0:1. Die Bayern blieben das erste Mal seit 2020 ohne Heimspieltor, Bremen gewann erstmals seit 2008 in München.